Die Veranstaltungen der DGEJ dienen dem wissenschaftlichen Austausch der Mitglieder untereinander sowie aller am 18. Jahrhundert Interessierten. Die Tagungsthemen werden mit dem Vorstand abgestimmt und von diesem festgelegt. Themenvorschläge sowie die Bereitschaft zur Ausrichtung einer Tagung seitens der Mitglieder der Gesellschaft mit fächerübergreifender Ausrichtung sind erwünscht.
Bi- und trilaterale Konferenzen zeugen von der regen Zusammenarbeit mit den Gesellschaften anderer Länder.
Die Bilder der Aufklärung / Pictures of Enlightenment / Les Images des Lumières
16. bis 18. September 2020 im Interdisziplinäres Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung (IZEA), Halle an der Saale
Organisation: Prof. Dr. Elisabeth Décultot, Prof. Dr. Daniel Fulda
„Die Bilder der Aufklärung / Pictures of Enlightenment / Les
Images des Lumières” (Halle, 16.-18. September 2020), Jahrestagung der
Deutschen Gesellschaft für die Erforschung des 18. Jahrhunderts (DGEJ) Die Aufklärung, könnte man meinen, steht ganz im Zeichen des
Wortes und der Schrift; ihre Ideen sind festgehalten in philosophischen,
literarischen, wissenschaftlichen, journalistischen Texten. Welchen Beitrag
können Bilder dazu leisten? Den Worten „Aufklärung/Enlightenment/Lumières“
eignet eine starke Licht- und, im Deutschen, Wetterbildlichkeit, die sich
leicht in programmatischen Bildern aktualisieren lässt. Gehen Bilder den
Begriffen vielleicht sogar voraus, transportieren sie nonverbal Lehren und
Wahrnehmungsmuster, die auf die Gesellschaft einwirken? Diesen Fragen geht die internationale Tagung nach, die vom 16. bis
zum 18. September 2020 am Interdisziplinären Zentrum für die Erforschung der
Europäischen Aufklärung (IZEA) der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
stattfindet. Gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), bringt
die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für die Erforschung des 18.
Jahrhunderts (DGEJ) Referentinnen und Referenten aus dreizehn Ländern in der
Saalestadt zusammen, deren Universität selbst ein bedeutender Schauplatz der
Aufklärung war und die mit den hier ansässigen, im 18. Jahrhundert höchst
wirksamen Verlagshäusern einen wichtigen Beitrag zur Verbreitung
aufklärerischer Ideen und aufklärerischen Wissens leistete. Die
Auseinandersetzung mit künstlerischen Bildwerken, mit Bildprogrammen in Malerei
und Architektur, mit Buchillustrationen und auch technischen Zeichnungen,
Tabellen oder Diagrammen soll bestimmen helfen, inwiefern Bilder durch ihre
Konzeption und ihre handwerkliche und künstlerische Umsetzung sowie ihre
unterschiedlichen Verbreitungswege Aufklärung darstellen und gewichten. Nach
dem Blick auf die „Sachen der Aufklärung” (2010) und die „Erzählende und
erzählte Aufklärung” (2015) wendet sich die dritte DGEJ-Tagung in Halle also
nun einem weiteren Leitmedium der Epoche zu. Organisation: Prof. Dr. Elisabeth Décultot (MLU) und Prof.
Dr. Daniel Fulda (MLU) PLENARVORTRÄGE Pascal
Griener (Neuchâtel): The Celebration of a New Gaze by the Enlightenment. The
Case of Art History Cécilia
Hurley Griener (Neuchâtel): How Powerful are our Image? Book Illustrations
During the Long 18th Century (1681–1823) Thomas Kirchner
(Paris): Pierre-Paul Prud’hons „La Justice et la Vengeance divine poursuivant
le Crime“ Martin Schieder (Leipzig): Diderots Ikonographie der Aufklärung SEKTIONEN Bildbegriff Das vollständige Tagungsprogramm finden Sie auf der
Tagungswebsite: https://www.izea.uni-halle.de/veranstaltungen/detail/dgej-jahrestagung-bilder-der-aufklaerung.html ANMELDUNG Die Corona-Pandemie erfordert die genaue Einhaltung von
Abstands- und Hygieneregeln. Um die Vorbereitung und Durchführung entsprechend
zu gewährleisten, ist eine vorherige Anmeldung unbedingt notwendig. Bitte
beachten Sie, dass die Plätze begrenzt sind. Wenn Sie teilnehmen möchten,
füllen Sie bitte das auf der IZEA-Website (https://www.izea.uni-halle.de/veranstaltungen/detail/dgej-jahrestagung-bilder-der-aufklaerung.html)
hinterlegte Formular aus und senden es uns bis spätestens Montag, den
07.09.2020, per Email, Fax oder Post zu. Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Unter dem Stichwort „Bilder der Aufklärung“ halten wir ein
Zimmerkontingent im Hotel Tryp by Wyndham (https://www.tryphalle.com/de) für Sie
bereit. Dieses Angebot gilt bis 21.08.2020. TAGUNGSGEBÜHR Mitglieder der DGEJ /Tageskarte/MLU-externe Studierende: 20
Euro Die Tagungsgebühr entfällt für Vortragende und Studierende
der MLU. KONTAKT Dr. Theresa Schön Interdisziplinäres Zentrum für die Erforschung der
Europäischen Aufklärung (IZEA) Tel. 0345 55
21766 5. bis 6. September 2019 in der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel Organisation: Prof. Dr. Marian Füssel (Göttingen) Relationen von Zirkulation und Kontrolle sind uns allgegenwärtig: Menschen, Daten, Ideen, Gelder, Viren oder Güter zirkulieren und produzieren prekäre Situationen (Flucht, WikiLeaks, Bankenkrise, Waffenhandel, alternative Währungen, Krankheit), die damit zum Gegenstand fortwährender Kontrollversuche werden (Zäune, Datenschutz, Zensur, Embargo, Quarantäne). Das Spannungsverhältnis von Zirkulation und Kontrolle bildet jedoch nicht nur eine zentrale Signatur unserer unmittelbaren Gegenwart, sondern kann auch als ein heuristischer Schlüssel zur Geschichte des 18. Jahrhunderts erprobt werden. ‚Zirkulation‘ und ‚Kontrolle‘ sind für sich genommen als Analysebegriffe nicht neu. So wird etwa seit längerem der Begriff der ‚Zirkulation‘ in der Wissensgeschichte dem der ‚Distribution‘ vorgezogen (K. Raj, P. Sarasin) oder als Warenzirkulation in der Erforschung materieller Kultur diskutiert. Die unterschiedlichen Kontrollregimes sind spätestens seit den Arbeiten Michel Foucaults ein Dauerthema historischer Forschung von der Kriminalitäts- über die Militär- bis zur Medizingeschichte. Ihren innovativen Reiz entfalten die beiden Prozesse vielmehr erst aus der Relation. Die Spannung von Zirkulation und Kontrolle, die sich selten zugunsten einer Seite stillstellen ließ und lässt, kann dazu dienen, unterschiedliche Prozesse des 18. Jahrhunderts auf gemeinsame Strukturmomente und Dynamiken hin zu befragen. Zensur (Index, Clandestina), Migrationsbewegungen (Vertreibung, Auswanderung), Menschenhandel, Handelsgesellschaften (EIC, VOC etc.), militärische Solddienste, Gerüchte oder diverse Konsumrevolutionen und Luxusgesetzgebungen spielen seit längerem eine tragende Rolle in der Erforschung des 18. Jahrhunderts und können ergänzt werden durch jüngere Zugänge zu Geldströmen und Kreditwesen, Schmuggel, Spionage, geistiger Piraterie (Plagiat, Nachdruck), Seuchen oder sekundären Märkten, um nur einige zu nennen. Anders ausgedrückt gibt es kaum Bereiche, die sich der benannten Spannung ganz entziehen. Es lassen sich jedoch inhaltliche Kernregionen identifizieren, die sich nicht mit denen der Gegenwart decken müssen, schließlich ist eine konsequente Historisierung der Verhältnisse des 18. Jahrhunderts das Ziel, nicht die Rückprojektion aktueller Problemlagen. Die empirische wie begriffliche Bestimmung der relationalen Machtverhältnisse von Obrigkeit und Untertanen, sozialen Gruppen, Gesellschaften und Institutionen stellt trotz der weitgehenden historiographischen Dekonstruktion des Absolutismus weiterhin eine Herausforderung dar. Wie offen gestaltete sich das 18. Jahrhundert für Zirkulationsprozesse, welche neuen Grenzziehungen erfolgten? Ein Vorteil der strukturalen Zusammenschau kann erstens darin liegen, neue Verbindungen zwischen Altbekanntem und bisher wenig berücksichtigten kulturellen Dynamiken aufzuspüren, zweitens interdisziplinär für alle am 18. Jahrhundert interessierten historischen Kulturwissenschaften anschlussfähig zu sein und drittens eine neue Perspektive auf ein klassisches Thema der Erforschung von ‚Aufklärung als Prozess‘ zu eröffnen. So führt die Spannung von Zirkulation und Kontrolle ins Zentrum von Debatten über die Widersprüche der Aufklärung, die mit Begriffen wie ‚Dialektik‘, ‚Ambivalenz‘, ‚Kehrseite‘, ‚Paradoxie‘ entweder bereits konzeptionell zu stark in eine Richtung aufgeladen sind, oder heuristisch schlicht unterbestimmt bleiben. Wie bereits auf vergangenen Tagungen der DGEJ kann das Thema auch weiter Eurozentrismen abbauen helfen und den Blick auf Europas globale Verflechtung im 18. Jahrhundert lenken. Um dem skizzierten Spannungsverhältnis empirisch nachzugehen, soll der Fokus auf den Praktiken von Zirkulation und Kontrolle liegen. Das Format der Veranstaltung wird eine Tagung mittleren Umfangs sein, ohne Parallelsektionen, damit eine gemeinsame Diskussion aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die disziplinären, theoretischen und thematischen Grenzen möglich wird. Die Tagung wird von der Fritz Thyssen Stiftung gefördert Geschäftsstelle der DGEJ, dgej@hab.de
Repräsentationen der Macht
Wissenschaftliche Bilder & Bilder der Wissenschaft
Pädagogik & Didaktik
Text-Bild-Verhältnisse / Beschreibungskunst
Buchillustrationen
Popularisierung
Wahrnehmung & Empfindung
Geschichte, Harmonie, Kausalität, Erhabenheit. Was können Bilder zeigen?
Interdisziplinäres Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung
(IZEA)
Franckeplatz 1, Haus 54
06110 Halle (Saale)
Tel. 0345 55 21781
Fax. 0345 55 27252
Email. bilder2020(at)izea.uni-halle.de
Nicht-Mitglieder der DGEJ: 40 Euro
Franckeplatz 1, Haus 54
06110 Halle (Saale)
Fax. 0345 55 27252
Email. bilder2020(at)izea.uni-halle.deZirkulation und Kontrolle: Dynamiken des 18. Jahrhunderts
Unser nächstes Kolloquium
Es liegen keine Informationen zu geplanten Kolloquien vor.