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Rassismus und Weltwissen. Praktiken, Diskurse und Episteme der deutschen Aufklärung

Wolfenbüttel, 13.-15. September 2023
Organisation
und Leitung: Sigrid G. Köhler, Claudia Nitschke, Frank Grunert

Im Rahmen der Tagung sollen die neuen, im Spannungsfeld zwischen Globalität und Lokalität hervorgebrachten Praktiken, Diskurse und Episteme der deutschen Aufklärung in den Blick genommen werden: Wie wird die Wahrnehmung von und der Umgang mit Schwarzen Menschen artikuliert, analysiert und axiologisch verortet? Wie wird die Differenzerfahrung verarbeitet bzw. etabliert? Wie wird als Konsequenz im Alten Reich Zugehörigkeit entworfen und Weißsein konstruiert? Wie lässt sich das Verhältnis dieser Praktiken und epistemischen Diskurse beschreiben? Wie prominent und diskursbegründend sind  die emergierenden Rassenparadigmen? Und schließlich: Wie wird dieses Wissen in die Alltagspraktiken im 18. Jahrhundert übersetzt?   

Ziel der interdisziplinären Tagung ist es, den aktuellen Forschungsstand aus den unterschiedlichen Disziplinen wie Philosophie, Geschichte, Literatur- und Kulturwissenschaft, Kunstgeschichte, Theologie, Rechtswissenschaft etc. dialogisch zusammenzuführen und auf  Basis des geschilderten Spannungsverhältnisses von Empirie und Epistemologie weiterführende Perspektiven zu entwickeln, die vor allem die folgenden Aspekte betreffen:   

1) Rassetheorien und ihr Wechselverhältnis zu normativen Ordnungen und Epistemen/Weltwissen  
2) Präsenz und Biographien Schwarzer Menschen im Alten Reich   
3) Praktiken des Alltags: Versklavung, Dienerschaft, polizeiliche Verwaltung etc. im Alten Reich 
4) Wider das Zeitgeistargument: Anti-Rassismus und Rassismuskritik im 18. Jahrhundert

Tagungsprogramm (PDF)

Flyer (PDF)

Plakat (PDF)